Herrenmannschaften
Fußball: SG I rückt auf Platz 2, Old Boys sind chancenlos
- 09. Oktober 2017
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Durch einen Auswärtssieg in Flintbek kletterte das Kreisliga-Team hinter den Spitzenreiter, unsere Saxonia-Altherren hatten im Pokal nichts zu bestellen.
Kreisliga Mitte
08.10.2017: TSV Flintbek I - SG Bornhöved/Schmalensee I 1:2 (0:0)
An diesem sonnigen Sonntagnachmittag erlebten die zahlreichen Zuschauer, darunter auch viele mitgereiste SG-Fans im Flintbeker Sportzentrum das Ende von zwei Serien. Einerseits endete durch das 1:2 gegen die SG die kleine Siegesserie des TSV Flintbek mit 5 Siegen und 23:4 Toren in Folge, andererseits büßte aber die auswärts noch unbesiegte SG mit dem 1:2-Anschlußtor der Heimmannschaft in der 78. Minute nach 528 Minuten ihren Zu-Null-Nimbus ein. Damit konnte Trainer Ralf Hartmann aber nach Abpfiff von Schiedsrichters Kevin Rene Drews, der mit seinen Assistenten Florian Lisiak und David Lemke vom KFV Kiel das insgesamt faire Spiel gut leitete, auch wenn seine richtigen Entscheidungen gegen die Heimmannschaft von den einheimischen Fans lautstark kritisiert wurden, gut leben, hatte aber an dem unnötigen Platzverweis von Valdrin Idrizi wegen einer Tätlichkeit (75.) zu knabbern, zumal die personelle Situation vor dem Hintergrund der verletzungsbedingten Ausfälle derzeit nicht gerade rosig ist.
Seit an Seit in Richtung Dreier: Trainer Ralf Hartmann (links) und Liga-Manager Dirk Ruckpaul.
Die Voraussetzungen für dieses Spitzenspiel waren alles anders als ideal, denn es fehlten aus der letzten Stammelf neben Dennis Buhrmester (für den TSV im Einsatz) krankheits- oder verletzungsbedingt die beiden Außenverteidiger Hendrik Müller und Philip Weidemann sowie aus dem Mittelfeld Rigers Jace. Dafür standen Frieder Endrejat im rechten Mittelfeld und Birger Hinz als linker Außenverteidiger erstmals in der Startformation. Dazu kamen Tim Garnitz auf der rechten Außenverteidigerposition und Jannarong Khomkhonsu im Mittelfeld. Hinzu kam, dass das Spiel nicht auf dem Rasenplatz, sondern auf dem kleineren Kunstrasenspielfeld stattfand. Die Flintbeker rechneten sich damit eine größere Chance aus, der SG eher ein Bein stellen zu können, weil man sich als Gast, der über keinen Kunstrasenplatz verfügt, erst einmal an das unbekannte Geläuf und die damit verbundene Kurzpassspielweise gewöhnen muss, zumal auch das Warmmachen wegen des Spiels der zweiten Mannschaft auf dem Platz, auf einem Rasenplatz stattfinden musste.
Motivation von außen: Ein kleiner Tross von Schlachtenbummlerinnen und -bummlern unterstützte die SG.
Gegen die tief und kompakt in der eigenen Hälfte stehende Flintbeker Mannschaft, übernahm die SG, immer wieder von dem agilen und lauffreudigen Patrick Mester im zentralen Mittelfeld angetrieben, zunächst die Initiative und versuchte, den Spielaufbau zu organisieren. Doch der Start verlief holprig, denn in dieser Konstellation und nur mit Elias Laizer als echter Spitze gegen die langen Kerle in der gegnerischen Abwehr spielte die SG noch nie zusammen. Da insbesondere die rechte Seite mit Frieder Endrejat bis auf die Flanke (13.) auf den in der Mitte lauernden Valdrin Idrizi, der aber per Kopf knapp scheiterte, kaum ins Spiel kam, und die Mitte gut zugestellt war, kamen die Flintbeker immer wieder in Ballbesitz und versuchten, ihr Konterspiel aufzuziehen. Die ersten beiden Chancen (10./12.) blieben gegen die auch an diesem Nachmittag souverän agierende SG-Defensive ohne Erfolg, eine weitere Chance vereitelte Tim Garnitz (23.). Dann die nächste Hiobsbotschaft, diesmal betraf es die Innenverteidigung, denn Torben Ruckpaul, als echter Zerstörer stets im richtigen Moment zur Stelle und immer fair klärend, musste mit einer Zerrung vom Platz (30.). Dafür kam Rene Danker aus der Zweiten, der sich nach kurzer Eingewöhnung nahtlos in die Innenverteidigung einfügte und im weiteren Spielverlauf überzeugte. Kurz nach der Auswechselung die erste Schrecksekunde für die SG-Fans, denn der ansonsten kaum geprüfte Patrick Rehberg im SG-Kasten konnte einen strammen 18 m-Schuss aus dem Zentrum nicht festhalten und Dirk Joens staubte ab. Doch SR Drews erkannte den Treffer auf Hinweis seines Linienrichters wegen einer Abseitsstellung nicht an (31.). Auch bei einem weiteren Schussversuch (35.) der Flintbeker ließ Paddy den Ball, allerdings folgenlos, erneut nach vorne prallen. Dafür war er nach einem Schuss aus 18m aus halblinker Position auf dem Posten und lenkte den Ball gekonnt zur Ecke ab. Mit einem schnellen Konter durch Elias Laizer (44.), der aber von der stabilen Abwehr noch rechtzeitig unterbunden werden konnte, endete die 1. Halbzeit torlos.
Feiner Techniker: Jannarong Khomkhonsu (am Ball) bereitete den Siegtreffer vor.
Zur 2. Halbzeit kam Yasin Sari für den glücklos agierenden Frieder Endrejat und ging in die Spitze, während Elias Laizer auf den rechten Flügel auswich und von dort im Laufe der 2. Halbzeit für mehr Belebung des Angriffsspieles sorgte. Das Spiel änderte sich auch nach Wiederanpfiff nicht, denn die Flintbeker überließen der SG weiterhin die Initiative und setzten weiter auf Konter. Aber es fiel beiden Mannschaften in dieser Phase offensiv nicht viel ein. So plätscherte das Spiel zunächst ohne große Höhepunkte vor beiden Toren im Mittelfeld dahin. Dann die Wende im Spiel zugunsten der SG in der 60. Minute. Nachdem sich zwei Flintbeker Spieler in einer Abwehrsituation im eigenen Strafraum nicht einig waren und den Ball nicht entscheidend klären konnten, kam das runde Leder zu Marco Stein, der aus 18 m zentral vor dem Tor stehend dem Ball unhaltbar für den ansonsten beschäftigungslosen Keeper Florian Wischnewski in den oberen rechten Torbügel zimmerte. Ein Traumtor gerade zur richtigen Zeit. Während die Heimmannschaft von Trainer Michael Schröder, der sein Team immer wieder und immer öfter von außen lautstark antrieb, diesen Tiefschlag zunächst einmal verdauen musste, erhöhte die SG nun den Druck und kam zu weiteren Möglichkeiten, die zunächst ungenutzt blieben, bis Jannarong Khomkhonsu mit einem genialen Pass aus halblinker Position Valdrin Idrizi freispielte und der unhaltbar mit einem gekonnten Schlenzer in die lange Ecke zum 2:0 vollendete (70.). Damit schien der Drops gelutscht zu sein. Aber gerade der Akteur, der zuvor das 2:0 erzielte, ließ sich in einem Gerangel zu einer Tätlichkeit provozieren und erhielt dafür von Schiedsrichter Drews nach Rücksprache mit seinem Linienrichter berechtigt die Rote Karte (75). Es bestand überhaupt keine Veranlassung, sich angesichts des beruhigenden Vorsprungs so zu verhalten, anstatt gelassen auf so etwas zu reagieren, gerade dann, wenn man so ein schönes Tor geschossen hat. Aber dadurch wurde es in den letzten 15 Minuten plus 3 Minuten Nachspielzeit noch einmal eng für die SG, denn die Heimmannschaft, vorher schon KO am Boden, bekam plötzlich die zweite Luft und schnürte die SG in ihrer Hälfte förmlich ein. Aber mehr als den 1:2-Anschlusstreffer durch Nik Rikeit (78.) ließ die jetzt aufopfernd verteidigende dezimierte SG nicht zu, zumal auch Patrick Rehberg (84.) durch eine schnelle Reaktion den möglichen Ausgleich verhinderte. Auch Birger Hinz, der eine solide Partie bot, musste verletzungsbedingt (87.) passen. Für ihn kam der erfahrene Marcel Petitijan, der sich sofort in die Abwehrschlacht einbrachte.
Fazit: Dank der beiden Traumtore in der 2. Halbzeit in Verbindung mit dem überflüssigen Platzverweises ein glücklicher, aber nicht unverdienter Sieg, denn die SG hat mehr im Spiel nach vorne investiert, während die Heimmannschaft zu sehr auf Konter und erst in der Schlussviertelstunde auf Angriff setzte. Damit bleibt die SG im Kampf um die Meisterschaft weiter im Geschäft. Hoffentlich erweisen sich die Verletzungen nicht als so schwerwiegend. Deshalb von dieser Stelle aus eine schnelle Genesung und eine baldige Rückkehr in den Kader.
Aufstellung:
Patrick Rehberg – Tim Garnitz – Jonas Griese – Torben Ruckpaul (ab 30. Rene Danker) – Birger Hinz (ab 87. Marcel Petitijan) – Valdrin Idrizi – Patrick Mester – Marco Stein – Frieder Endrejat (ab 46. Yasin Sari) – Jannarong Khomkhonsu – Elias Laizer
Tore: 0:1 (60.) Marco Stein – 0:2 (70.) Valdrin Idrizi
Rote Karte: Valdrin Idrizi (75.) Tätlichkeit
Bericht: Lothar Rath
Ü40-Pokalspiel
06.10.2017: SG Saxonia Old Boys - TuS Garbek 2:6 (0.2)
Zum ersten Gruppenspiel im Kreispokal empfing die SG Saxonia Old Boys die Ü- 40 Mannschaft aus Garbek, die als Neuling in dieser Altersklasse einstieg. Die Gäste überraschten die SG, und konnten schon in der zweiten Minute mit 0:1 in Führung gehen. Nach dem ersten Schock besann sich die Mannschaft von Ralf Schlüter und kam auch zu mehreren Tormöglichkeiten, die aber alle knapp vorbei gingen. Kurz vor der Pause fiel dann das 0:2 für die Garbeker. In der Halbzeit wurden noch mal neue Kräfte gesammelt. Doch bereits in der 36. Minute trafen die Gäste zum 0:3. In der 40. Minute keimte noch mal etwas Hoffnung auf, als die Garbeker zum 1:3 ins eigene Tor schossen, doch durch einen Doppelschlag in der 44. und 47. Minute bauten die Spieler von Trainer Matthias Thrams ihre Führung zum 1:5 aus. Doch selbst bei diesem Spielstand suchte die SG immer wieder das gegnerische Tor, vergab aber einige aussichtsreiche Tormöglichkeiten. Ein Eigentor der SG in der 57.Minute brachte das 1:6. Obwohl die Garbeker immer noch versuchten ein Tor zu schießen, konnte Arne Heegard in der 60. Minute das Tor zum 2:6 Endstand erzielen. Am Ende gewannen die Garbeker das Spiel verdient.