Tischtennis
Tischtennis: Punkteteilung zum Heimauftakt
- 25. September 2022
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Beim ersten Heimspiel dieser Saison sah der SVS nach furiosem Start wie der klare Sieger aus, musste sich letztlich aber mit einem Remis begnügen.
4. Kreisklasse Segeberg
Freitag, 23.09.2022: SV Schmalensee I - SV Henstedt-Ulzburg II 6:6
Um 22:00 Uhr dieses Spieltages machten sich sowohl eine erfreuliche als auch eine unerfreuliche Erkenntnis in der Schmalenseer Sporthalle breit: Das SVS-Team bleibt auch im zweiten Saisonspiel ungeschlagen, aber das direkt zuvor erzielte Unentschieden ist mehr ein verlorener als ein gewonnener Punkt. Grund dafür war ein Spielverlauf, der zwei Zähler in greifbarer Reichweite erschienen ließ, wobei das Quartett um Spartenleiter und Mannschaftsführer Olaf Suhr es schlicht versäumte entschlossen zuzugreifen.
Zu Beginn des Mannschaftskampfes bot die Gastgeber-Aufstellung eine Überraschung: Über 10 Jahre nach seinem letzten Einsatz streifte Frank Mühlenberg wieder das SVS-Trikot über. An der Seite von Olaf Suhr gelang ihm sofort ein starker Einstand: Mit 11:7, 7:11, 11:4 und 11:7 setzten sich die beiden Schmalenseer gegen Henstedt-Ulzburgs Einser-Doppel Bärbel Kanitz/Katrin Schümann durch. Zeitgleich bekamen es Stefan Theen und Christopher Brust mit der Duo Christoph Reiß/Michael Jedamski zu tun. Insbesondere Stefan zeigte mit vielen mutigen wie erfolgreichen Attacken ein sehenswertes Spiel, an dessen Ende ebenfalls ein 3:1 für die Hausherren stand. Im ersten Einzel des Abends standen sich mit Bärbel Kanitz und Christopher zwei Linkshänder gegenüber - wie so oft für beide eine sehr ungewohnte Situation. Mit jener kam unsere Nr. 1 insgesamt besser zurecht und behielt klar mit 3:0 die Oberhand. Dem Stand Olaf am Nebentisch in nichts nach: Beim 3:0 ließ er seinen Kontrahenten Christoph Reiß nicht einmal in die Nähe eines Satzgewinns kommen. Was im Doppel beachtlich begann, setzte Stefan im Einzel unbeirrt fort. Rasch ging unser rechtshändiger Hüne mit 2:0 nach Sätzen in Führung. Anschließend arbeitete sich Ulzburgs Michael Jedamski jedoch emsig zurück ins Match. Erst Durchgang 5 brachte die Entscheidung, in dem Stefan wieder Herr der Lage wurde - 11:6 hieß es nach dem letzten Ballwechsel (3:2). Was war das denn, bitte? Fünf Spiele, fünf Siege und noch zwei Erfolge nur bis zum Gesamtsieg. Mit Vollgas rauschten unsere TT-Cracks die Siegerstraße hinauf. Bekanntlich folgt auf jeden Rausch irgendwann die Ernüchterung. An diesem Abend setzte sie mit Franks erstem Einzel ein. Unserer Rückkehrer, kräftig unterstützt von Tochter Mila samt Freund am Rande der Box, wurde von Defensiv-Spezialistin Katrin Schümann vor knifflige Aufgaben gestellt. Zwar verlief dieses Duell über weite Strecken ausgeglichen, aber die kleinen, am Ende entscheidenden Punkte mehr sammelte Ulzburgs Nr. 3 ein (0:3).
Ein weiterer Punkt aus den nächsten Duellen im oberen Paarkreuz wurde jetzt sicher erwartet. Leider konnten Christopher und Olaf diese Hoffnungen nicht erfüllen. Zwar lieferte unser Linkshänder im Duell mit Reiß einen 5-Satz-Krimi, dessen Verlauf allerdings überaus wechselhaft war. Satz 1 ging trotz 9:6-Führung 12:14 verloren, Satz 3 mit 1:11 völlig daneben. Durch eine klug gewählte Auszeit bei 9:9 nach zuvor 7:9-Rückstand, rettete sich Christopher mit 11:9 in den Entscheidungssatz. In diesem verschwanden die Schwächen vorheriger Durchgänge leider nicht. Zu leichte Fehler beim Rückhand-Topspin und Passivität im Konter von Reiß' Angriffsschlägen, ließen das Pendel schließlich zu Gunsten des Ulzburgers ausschlagen (2:3). Am Nachbartisch stellte sich ein ähnliches Szenario ein. Olaf ließ sich nach eigener Aussage von Kanitz über 4 Sätze "zu sehr in Schupfduelle drücken, aus denen er sich kaum fehlerfrei mit einem offensiven Topspin befreien konnte". Jubeln durfte schließlich nur die Gästespielerin (1:3). Angesichts seiner bestechenden Tagesform, ruhten nun alle Hoffnungen auf Stefan. Und er zeigte abermals eine gute Partie: Geduldig, mit viel Gefühl im beidseitigen Schupf und präzisen Platzierungen, legte er sich Schümann viele Male zurecht, um dann per Topspin-Attacke zum Punktgewinn zu kommen. Die Ulzburgerin hielt mit scharfen Schupfbällen in alle Bereiche des Tisches Aufschlagfinten sowie einem Pakt mit Netz und Tischkante energisch dagegen. Über fünf Sätze wiegte der Schlagabtausch hin und her, ehe sich Schümann knapp diesen Zähler krallte (14:12, 9:11, 11:13, 11:9 und 8:11). Es blieb Frank überlassen, das letzte Einzel für den SVS zu entscheiden. Jedoch hatte sein Rivale Jedamski spürbar etwas dagegen. Leider ließ unsere Nr. 4 etwas den Mut zum Risiko vermissen, stattdessen sich zu oft den Stempel von Gast aufdrücken, der am Ende mit 3:0 als klarer Sieger vom Tisch ging.
Die zweite Doppelrunde musste nun über SVS-Erfolg oder Remis entscheiden. Stefan Theen und Christopher Brust spielten als Rechts-Links-Kombination abermals harmonisch zusammen und ließen sich von Kanitz/Schümann nicht den Schneid abkaufen. Ihr Aufeinandertreffen lieferte einige Ballwechsel mit skurrilen Ausgängen: Bei Aufschlag Schümann setzte Christopher zweimal zum Vorhand-Tospin an. Nummer Eins fiel im Bogen auf die Netzkante, von dort direkt und unerreichbar auf Ulzburgs Tischhälfte herunter. Unmittelbar danach blieb ein Longline-Schlag am straff gespannten Netz hängen, das wie eine Zwille wirkte und den Ball gute zwei Meter in die Höhe katapultierte, dieser erneut auf H.-U.-Seite auftraf und nach rechts vom Tisch driftete. Als kleine Revanche setzte Schümann später zum Vorhand-Schuss an, traf den Ball jedoch nur mit Schlägergriff und Fingerknochen, woraus ein schnurgerader Zeitlupenball wurde, der direkt vor Stefan von der seitlichen Tischkante Richtung Hallenwand sprang. Nichtsdestotrotz sicherte unser Doppel 1 mit 3:1 einen Punkt für sein Team. Gleiches gelang Olaf und Frank leider nicht. Sie verloren nach zwischenzeitlichem 1:1 ihre zweite Partie mit 1:3 gegen Reiß/Jedamski. Ein Gutes hatte dieses Unentschieden jedoch für alle: Beide Seiten erhielten nach Spielschluss Glückwünsche zum Punktgewinn. Mit kühlen Getränken und Pizza saßen die acht Akteure danach im Sportlerheim beisammen. Ulzburgs Spartenleiter Michael Jedamski bedankte sich für diese Einladung und äußerte bereits seine Vorfreude auf den November. Zum Karnevelsauftakt am 11.11.2022 wird er mit seiner Stammmannschaft SV Henstedt-Ulzburg III an die Tarbeker Straße zurückkehren. Heute Abend war er nur als Ersatzmann - und mehrfacher Punktesammler - dabei.
Der vollständige Spielbericht ist im Ergebnisdienst TTLive abrufbar:
httpsapp.web4sport.de/?L1=Ergebnisse&L2=TTStaffeln&L2P=16282&L3=Spielbericht&L3P=828134
Tabellarisch bleibt es bei der Nord-Süd-Spitzengruppe: Hinter dem TV Trappenkamp und dem SV Henstedt-Ulzburg III, liegt unser Team auf Rang 3.
Weiter geht's für den SVS am 28. September. An diesem Mittwochabend wartet die Post SG Segeberg V auf unserer Quartett. Erster Aufschlag wird um 20:15 Uhr in der Kreissporthalle Burgfeldstraße sein.
Bericht: Christopher Brust